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Tierakupunktur


Akupunktur ist ein Jahrtausende altes Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht von der Lebensenergie des Körpers aus (Qi), die auf Leitbahnen/Meridianen zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat, die durch die Stimulation von Akupunkturpunkten verursacht wird. Blockaden werden gelöst, Stagnationen bewegt, Leere mit neuer Energie versorgt. Dadurch können nicht nur Schmerzen gelindert werden, sondern auch gestörte Organfunktionen wieder in Gang gebracht werden. Das natürliche Gleichgewicht wird wieder hergestellt.

Bei der Tierakupunktur werden feine Nadeln auf exakt lokalisierte Akupunkturpunkte eingesteckt. Damit dabei keine unterliegenden Gewebe, sprich Nerven, Blutgefässe, Gelenke und Organe verletzt werden, sollte diese Behandlung ausschliesslich von besonders ausgebildeten Therapeuten/Tierärzten mit Qualifikationsausweis durchgeführt werden. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Patienten, eine realistische Einschätzung der Erkrankung, sowie die Abgrenzung zu Problemen, die schulmedizinische Unterstützung benötigen, sind hierbei essentiell.

Akupunktur ist eine Komplementärmedizin und somit eine Ergänzung zu  konventionellen Therapien oder zur Behandlung eines Teils der Krankheiten an Stelle der konventionellen Therapien.

Symptome


Pferd/Rind

  • Arthrose
  • Lahmheiten
  • Rückenschmerzen
  • Lahmheiten
  • Muskuläre Verspannungen
  • Wundheilungsstörung
  • Allergien
  • Ekzeme
  • Chronischer Juckreiz
  • Fertilitätsstörungen v.A. Rind
  • Verhaltensprobleme

Kleintier

  • Arthrose
  • Spondylose
  • Aufstehschwierigkeiten
  • Lahmheiten
  • Bandscheibenerkrankungen
  • Epilepsie
  • Wundheilungsstörungen
  • Allergische Dermatitis
  • Allgemeine Immunschwäche

Von Verhaltensproblemen sprechen wir, wenn ein Tier durch auffälliges Benehmen problematisch im Umgang wird. Die Schwierigkeiten äussern sich dabei häufig durch Aggressivität, Ängste, Unruhe, Unfähigkeit alleine zu bleiben, Ablehnung, Unsauberkeit, Markierverhalten u.a. Wichtig für den Therapieerfolg ist hier eine gründliche Anamnese mit intensiver Besprechung der Situation im heimischen Umfeld. Hierzu werden detaillierte Informationen benötigt, die in ruhiger Atmosphäre, am besten im Beisein des Tieres besprochen werden.

Die zu treffenden Massnahmen können sehr unterschiedlich sein und von Akupunktur, Kräutertherapie, Bachblüten, u.a. begleitet werden.

Behandlungsablauf


Vor der ersten konkreten Untersuchung und Behandlung des Patienten wird eine Anamnese erstellt. Hier geht es nicht nur um das spezifisch zu behandelnde Leiden, sondern es werden diverse wichtige Informationen über den Patienten erfragt (Charaktertyp und Wesen, Verhalten mit anderen Tieren und zu Menschen, Körperkonstitution, Bewegungspensum, Fressverhalten etc.).

Behandlungsdauer


Es kommt vor, dass Patienten sofort auf die Akupunktur ansprechen und bereits nach der ersten Behandlung ein Erfolg sichtbar wird. Meist braucht es aber bis zu drei Behandlungen, um sichtbare Resultate zu erzielen. Je nach Pathologie des Tieres muss die Behandlungsdauer und Frequenz angepasst werden (Im Schnitt 3-7 Behandlungen). Wie auch bei allen anderen Therapieformen, gibt es aber keine Garantie, dass der Patient auf die Behandlung anspricht.

Eine Behandlung dauert – je nach Fall – 45-60 Minuten.

In den GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, 2002–2007), den bisher umfangreichsten klinischen Untersuchungen zur Wirksamkeit von Akupunktur, traten bei der Behandlung von tiefen Rückenschmerzen bei 47,6 % der Akupunktur-Patienten, 44,2 % der Scheinakupunktur-Patienten und nur 27,4 % der konventionell behandelten Patienten erkennbare Verbesserungen ein.

Der Low-Level-Laser


Die Low-Level-Lasertherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und seit Jahrzehnten bewährte Behandlungsmethode – und wird heute immer häufiger auch in der Kleintierpraxis erfolgreich angewendet. Der Low-Level-Laser wird lokal zur Gewebsregeneration, Wundheilung und Schmerzstillung eingesetzt. Er eignet sich aber auch zur Stimulation von Reflex-, Trigger- und Akupunkturpunkten.

Die Laserbehandlung ist vollkommen schmerzfrei, so dass auch empfindliche Tiere die Behandlung ertragen. Die Laserakupunktur bei Tieren eignet sich auch für Körperstellen, die besonders empfindlich sind (z.B. aufgrund von Verspannungen) und an denen deshalb nur sehr schwer Akupunkturnadeln eingesetzt werden können.

Elektroakupunktur


Ziel der Elektroakupunktur ist es durch die Impulse Muskelspindeln anzuregen. Je nach Stärke des Reizes wirkt die Therapie anregend oder entspannend auf den Muskel. Es kommt zu einer verbesserten Durchblutung und, durch die gezielte Beeinflussung von nervalen Reflexen, zu einer Normalisierung des Muskeltonus.
Verkrampfte Muskeln können sich wieder lösen. Diese Entspannung führt zu einer Schmerzreduktion und zu einer verbesserten Muskelaktivität.

Behandlungen mit Elektroakupunktur (EA) variieren in ihrer Wirksamkeit auf die Schmerzschwelle beim Pferd.
EA-Stimulation von lokalen Akupunkturpunkten und/oder der Einsatz hoher Frequenzen (80 –120 Hz) können einen experimentellen Schmerz effektiver lindern als weiter entfernte Akupunkturpunkte und/oder der Einsatz einer niedrigeren Frequenz (20 Hz). Die Akupunkturpunkte in der Nähe der schmerzhaften Region müssen anscheinend mit hochfrequenter EA stimuliert werden, die weiter vom Schmerzgeschehen entfernten Punkte mit niedrigfrequenter EA. Das hat vermutlich mit der Ausschüttung von beta-Endorphin zu tun.
Dies ist das Ergebnis einer kontrollierten Studie der Universität von Kentucky.

Moxibustion (Moxa)


Moxibustion, auch Moxa genannt, ist eine Behandlungsform, die zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört und bei der die gleichen Punkte wie bei der Akupunktur behandelt werden.

Beim Moxen werden kleine Mengen von Beifusskraut (Artemisia vulgaris) über Akupunkturpunkten erhitzt. Mit der Moxa-Therapie wird über die Hitzeeinwirkung auf die Akupunkturpunkte das Meridiansystem stimuliert. Dadurch werden blockierte, körpereigene Energien (Qi) wieder zum Fliessen angeregt.

Beifuß (Artemisia vulgaris L.) ist eine Heil- und Gewürzpflanze.
Die Blätter der Pflanze werden getrocknet, gereinigt und für die Behandlung als loses Kraut oder in Form von Stäbchen gepresst,
die wie Zigarren aussehen und erwärmt werden.

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